Zum Jahreswechsel kommt wahrlich Freude auf! Denn es gibt kaum ein anderes Werk, welches besser dafür geeignet ist als Beethovens neunte Symphonie – ein humanitäres Bekenntniswerk, das die Musikgeschichte nachhaltig geprägt hat. Allerdings formulierte Debussy auch einmal: »Man hat die ›Neunte Symphonie‹ in einen Nebel von hohen Worten und schmückenden Beiworten gehüllt. Sie ist – neben dem berühmten ›Lächeln der Mona Lisa‹, dem mit seltsamer Beharrlichkeit das Etikett ›geheimnisvoll‹ anhaftet – das Meisterwerk, über das am meisten Unsinn verbreitet wurde. Man muss sich nur wundern, dass es unter dem Wust von Geschreibe, den es hervorgerufen hat, nicht schon längst begraben liegt.« Aber möglicherweise liegt es gerade an diesem vielen »Geschreibe«, dass kaum eine andere Komposition existiert, die eine derart schillernde Langzeitwirkung entfaltet – und es landauf, landab zur alljährlichen Tradition geworden ist, sie gerade an Silvester zu spielen. Denn Beethovens funkensprühendes Opus Magnum vermittelt in einer psychologischen Symphonie-Reise »durch Nacht zum Licht« eine wichtige Botschaft, die gerne regelmäßig in Erinnerung gerufen wird. Ein musikalisches Plädoyer mitsamt der eingängigen Vertonung von Schillers »Ode an die Freude«, die mit überschwänglichem Pathos das Ideal einer Gesellschaft von Gleichberechtigten beschwört, verbunden durch das Band der Freude und der Freundschaft. Wie meinte Beethoven doch einst: »Keiner, dem sich meine Musik wirklich erschlossen hat, wird jemals wieder ganz elend werden können.« Nathalie Stutzmann wurde international als Altistin bekannt, steht aber bereits seit Jahren auch als Dirigentin vor führenden Orchestern. Sir Simon Rattle urteilt: »Nathalie is the real thing. So much love, intensity and sheer technique. We need more conductors like her.« (Quelle: Bamberger Symphoniker)
Bamberger Symphoniker
Nathalie Stutzmann, Dirigentin
Siobhan Stagg, Sopran
Jennifer Johnston, Alt
Bror Magnus Tedenes, Tenor
Leon Košavic, Bariton
Symphonischer Chor Bamberg, (Einstudierung: Tarmo Vaask)
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr.9 d-Moll op. 125 mit Schlusschor über Schillers „Ode an die Freude“
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